Im Inneren des Kaninchenbaus

Month: Mai 2022

Interview mit dem Chef

Interview: Laura Bachmann (10b), Liv Portner (10b), Jasper Strey (8b)

Foto: Laura Bachmann

Nach längerem Hin-und -Her haben wir Ende des vergangenen Halbjahres unseren neuen Schulleiter begrüßen dürfen. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs ist Thomas Weiss gerade seit drei Wochen als unser Schulleiter im Amt. Die GO-Public hat ihn zu Hause besucht und mit ihm über seine Pläne für das GO, seine Aufgabe als Schulleiter und seine Kaninchen gesprochen.

Thomas Weiss empfängt uns herzlich in seinem Haus, nahe der Schule. Seine Frau stellt sich kurz vor und verschwindet dann schnell. Das Wohnzimmer ist hell und modern eingerichtet. Im IKEA-Stil mit persönlichen Akzenten. Auffällig sind die vielen Fotografien und Gemälde im Wohnzimmer. Vor dem Sofa eine PlayStation – er erzählt uns, dass er mit seinen vier Kindern gerne daran spielt. Thomas Weiss ist Familienmensch, zur Familie gehören auch die drei Kaninchen – die eigentlichen Stars dieses Interviews – und zahlreiche Fische. Wir setzen uns zusammen an den Wohnzimmertisch und beginnen mit dem Interview.

GO-Public: Wie gefällt Ihnen Ihr neues Büro?

Thomas Weiss: Das Büro ist ganz herrlich: Man hat nette Leute um sich herum und das Büro selbst ist schön eingerichtet.

Sie leiten das GO jetzt seit einigen Monaten. Wie ist Ihr Eindruck?

Ich wurde ganz herzlich aufgenommen. Die Aufgaben gefallen mir – ich habe mir das ja auch ausgesucht und ich glaube, ich kann auch etwas mitbringen. Ich freue mich sehr auf die kommende Arbeit, auch auf die vielen Herausforderungen. Ich sehe da ganz viele Möglichkeiten, tätig zu werden.

Sie waren ja zuvor am Gymnasium Lerchenfeld. Warum sind Sie nun ausgerechnet ans GO gewechselt?

Das GO ist eine tolle Mischung. Es gibt hier eine fundierte, fachliche Vielfalt, ein Angebot, das euch, die Schülerinnen und Schüler, abholt und auch sieht. Sei es das Landschulheim auf Föhr oder das Musical, aber auch, dass wir eine Mathenacht gemacht haben. Diese Mischung, diese tiefe Allgemeinbildung, das ist schon ein Wert an sich. Die Schule schafft es, lokal gebunden und verbunden zu sein, verwurzelt in Othmarschen und trotzdem gibt es so ein internationales Klientel. Es wird multikulturell im besten Sinne gedacht.

Was genau macht unsere Schule multikulturell?

Multikulturalität kann erstmal bedeuten, dass alles nebeneinander herläuft. Das tut es für mein Verständnis aber nicht. Man toleriert sich nicht nur, sondern akzeptiert sich. Es funktioniert miteinander. Es ist so eine warme, gute, zugewandte Atmosphäre da. Die ist fürs Lernen ideal, macht aber auch einfach Freude.

Und wie wollen Sie diese bei uns fördern?

Das ist nicht einfach. Erstmal würde ich denken, man braucht eine gute Organisation, um diese Vielfalt nicht zur Belastung werden zu lassen; das kann ja auch ein gegenseitiges Verdrängen sein – das darf nun wirklich nicht passieren. Wenn man den Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern Freiräume gewährt und ihre Leidenschaften unterstützt und das gut organisiert, dann kommt etwas raus, was viele anspricht und gleichzeitig auch fachlich fundiert ist. Es geht nicht nur um „Wir sind bunt“: Man muss immer auch gucken, wie passt es zusammen – und da sehe ich auch meine Aufgabe.

Jede:r Schulleiter:in hat einmal als Lehrer:in angefangen. Warum haben Sie sich entschlossen, Schulleiter zu werden?

An meiner alten Schule war ich ja stellvertretender Schulleiter. Das ganze Organisieren und Planen macht mir große Freude. Mit der Zeit habe ich immer mehr festgestellt, wie gerne ich Schulentwicklung betreibe. Dieses Gefühl hat dann dazu geführt, dass ich gesagt habe „Ich möchte Schulleiter werden“. Diese Entscheidung ist schon etwas früher gefallen, also bevor das GO einen Schulleiter oder eine Schulleiterin suchte; es passte aber ziemlich gut zusammen. Das war ein Glücksfall!

Es freut uns natürlich sehr, dass Ihnen unsere Schule und Gemeinschaft gefallen. Trotzdem gibt es sicher auch etwas, was Sie verändern wollen.

Die Coronapandemie hat unsere Schule sehr belastet. Dazu kommen in den letzten Jahren ja doch auch mehrere Wechsel in der Leitung. Die gute Atmosphäre ist zwar da, aber man merkt, dass sie belastet worden ist. Mein erstes Ziel ist es, dass diese Gemeinschaft wieder Kraft schöpft und wieder enger zusammenrückt. Außerdem kümmere ich mich um den Leitbildprozess.

Was heißt das genau?

Es ist wichtig, dass wir gucken, was ist das GO und wofür steht es? Wofür wollen wir als Gemeinschaft eintreten? Was ist nicht mehr so up-to-date? Den Leitbildprozess möchte ich gerne starten und durch meine Tätigkeit unterstützen, sodass erstmal alle näher zusammenrücken.

Ich möchte da sehr viel Energie reinstecken, das ist ein wichtiges Fundament der Schule.

Ich finde Feedback auch ganz großartig. Das wäre so eine der ersten Sachen, dass man Umfragen macht. Mit diesem Wissen kann man die Schule dann auch in eine Richtung bringen, die für die Gemeinschaft sinnvoll ist.

Hier wird das Interview kurz unterbrochen. Während wir Fotos aufnehmen, hoppeln zwei Kaninchen in den Raum. Thomas Weiss erklärt uns die selbstgebaute „Kaninchenklappe“ in der Terrassentür und stellt uns die beiden vor: „Sie sind schon ein süßer Haufen“.

Ein ganz aktuelles Thema unserer Zeit: Inwiefern wollen Sie die Digitalisierung an unserer Schule voranbringen?

Ich glaube, einfach durch meine Erfahrung an verschiedenen Schulen trage ich zu dem Thema in der einen oder anderen Weise bei. Digitalisierung braucht Zeit. Aber ich glaube, dass das auch ein Thema ist, das sehr positive Effekte haben kann, wenn es richtig angeht.

Wichtig ist aber auch: Medien sollten als Angebot wahrgenommen werden. Ich sehe das nicht als die eine Antwort auf Lernfragen. Ich glaube, Medienvielfalt ist wichtig. Die Kombination von klassischen und neuen Medien ist eine Bereicherung. Digitale Medien sollten sich da organisch integrieren.

Was bedeutet das für die verschiedenen Klassenstufen?

Meines Erachtens wird es eine Herausforderung, dass ihr Schülerinnen und Schüler mit zunehmendem Alter ganz viel Eigenständigkeit im Bereich digitaler Medien kriegen solltet. Bei Fünft- und Sechstklässlern ist es vielleicht noch gut, wenn man sagt: „Jetzt nehmt ihr euer Heft“ und „jetzt nehmt ihr bitte zur Recherche mal das Tablet“. Ich glaube, dass es in der Oberstufe genauso gut und richtig ist zu sagen: Ihr überlegt selbst. Ist das gerade gut, ins Heft zu schreiben oder mache ich das in der Word-Datei oder machen wir eine Kleingruppenaktion. Ich halte das für so wichtig, weil ihr ja medienkompetent werden sollt. Das funktioniert aber nur, wenn ihr das auch dürft.

Das heißt, dass ihr mit der Zeit, so ab Jahrgang acht, neun, zehn, mehr und mehr auch selbst Erfahrungen sammelt. Und Medienkompetenz bedeutet natürlich auch, dass man mal schaut, was ist außerhalb des Unterrichts. Was gibt es da an Chancen wahrzunehmen? Da gibt es ja ganz tolle Dinge: selber Filme drehen oder Radiopodcasts machen.

 Das heißt ganz konkret?

Das GO sollte Technik bereitzustellen und in allen Räumen digitale Projektionsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Wir haben ja auch eine ganze Menge Computer, Notebooks und Tablets – aktuell zur Ausleihe und zum Verwenden in einzelnen Unterrichtstunden. Für die Zukunft stelle ich mir vor, dass jeder Schüler neben seinem Buch und einem Heft auch irgendwo ein Tablet liegen hat.

Wie wichtig ist Ihnen Selbstständigkeit der Schüler:innen?

Ich bin ein ganz großer Fan davon, Schülerinnen und Schüler in echte Verantwortung zu bringen. Nicht nur wir-tun-mal-so-als-ob, sondern so richtig. Das Technik-Team beispielsweise: Wenn beim Musical das Licht nicht richtig ist, ist das Team auch verantwortlich. Wenn in der Lehrerkonferenz das Mikrofon gebraucht wird und nicht funktioniert, sind sie auch verantwortlich. Das führt aber auch zu ganz viel Engagement.

Solche Einrichtungen wollen Sie also stärker fördern?

Genau. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Man könnte zum Beispiel einen Bucheinschlagservice für die Lernbücher aufbauen, eine Schülerfirma, die verschiedene Dinge verkauft. Die Schülervertretung hat mit mir darüber gesprochen, dass ein Schulsanitätsdienst gegründet werden könnte, der für alle möglichen Notfälle gerufen werden kann. Das sind Schülerinnen und Schüler, die dann als Sanitäter:innen für kleinere und größere Notfälle zuständig sind.

Uns ist allerdings aufgefallen, dass viele solcher Angebote, gerade AGs – wie die Schüler:innenzeitung –, kaum wahrgenommen werden. Dass so etwas angeboten wird, ist ja eine Sache, aber wie wollen Sie diese Strukturen populär machen?

Da muss man, glaube ich, unterscheiden. Die älteren Schülerinnen und Schüler haben durch den größeren Umfang an Unterrichtsstunden natürlich schon eine ganze Menge zu tun und von daher finde ich das absolut legitim, wenn sie sich lieber auf das Abitur oder die Überprüfung im Jahrgang 10 fokussieren.

Es gibt aber sicherlich auch Schüler:innen, die so etwas eigentlich gerne wahrnehmen würden.

Ich glaube, das ist auch wieder eine Frage des Feedbacks, dass wir fragen nach: Was wollt ihr gerne machen? Was wäre etwas für euch? Um zu wissen: Wo würde so ein Kurs zustande kommen?

 Nachdem wieder einige Kaninchen hineingekommen sind, stellt Thomas Weiss die Prognose auf, die Kaninchen würden das Interview letztlich dominieren.

Das zweite ist Werbung und das Informieren über die Angebote. Ich sehe, dass ihr etwas anders kommuniziert, auf anderen Wegen, als wir Erwachsene. Also könnte man einen Kanal auf einem sozialen Medium einrichten.

Ein zentrales Anliegen unserer Generation ist der Klimaschutz. Es gibt die Umwelt-AG und mit Malte Renius einen Umweltbeauftragten im Lehrer:innenkollegium. Unsere Schule will sich als Klima- beziehungsweise Umweltschule bewerben. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie das umsetzen?

Ich glaube, es wäre völlig unvernünftig, dieses Thema nicht in den Fokus zu nehmen. Die gute Nachricht: Es ist auch ein tolles Unterrichtsthema, da es verschiedene Fächer verbindet. Weil es ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Welt, aber auch auf uns selbst ermöglicht. Daher ist es eine traurige Herausforderung, weil die Situation brenzlig ist. Aber es ist auch eine wunderbare Herausforderung, da man alle möglichen wissenschaftlichen und menschlichen Dinge zusammenbringen kann.

Einiges könnte man da vom Gymnasium Lerchenfeld übernehmen. Man könnte zum Beispiel die Mülltrennung voranbringen und Umweltbeauftragte in jeder Klasse und jedem Profil machen, dazu passend einen Umweltrat und diesen mit dem Schülerrat in Kooperation bringen. Sehr schön fand ich auch den Umweltprojekttag, der das Thema für mein Verständnis nochmal sehr deutlich auf den Tisch bringt und für alle verständlich macht. Bisher kann ich allerdings noch nicht sagen, was sich davon genau umsetzen lässt.

Was macht eine:n gute:n Schulleiter:in aus?

Für mich ist ein guter Schulleiter, eine gute Schulleiterin zugewandt, entspannt, wenn es kritisch wird und versucht faire Lösungen zu finden. Er oder sie muss aber auch mal richtig deutlich „Nein“ sagen können. Er oder sie sollte unbedingt kritikfähig, ehrlich und offen sein – das ist für das GO besonders wichtig, weil daher auch diese gute Atmosphäre rührt. Außerdem gehört es zu einem guten Schulleiter oder einer guten Schulleiterin, sachkundig zu sein, Ahnung von Schule und Unterricht zu haben.

Wir haben in den vergangenen fünf Jahren unserer Schulzeit drei verschiedene Schulleiter:innen –Herrn Jany mitgerechnet – kennengelernt, die uns unterschiedlich begegnet sind. Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit uns Schüler:innen vor?

Ich wünsche mir eine enge, vertraute und vertrauliche Zusammenarbeit, eine sehr fröhliche, bei der es um die Sache geht, man aber auch lachen kann. Einfach weil man Freude am Prozess hat. Ich möchte versuchen, die richtigen Fragen zu stellen und möchte die unterschiedlichen Stimmen wahrnehmen, die da sind. Ich sehe meine Rolle im Ermöglichen, Lenken und Bahnen bereiten.

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit, außer mit ihren Haustieren – den Hasen und Fischen –, von denen haben wir ja schon viel gesehen und gehört haben?

Auch wenn meine Haustiere hier sehr präsent sind, steht meine Familie auf Platz eins. Ich mache ganz viel mit meiner Familie, wann immer ich Freizeit habe. Wir sind ein gutes Team, haben viel Freude miteinander. Wir gucken alle gerne Filme, lesen Bücher, wir machen Sport, ich würde uns mal als Reisefamilie bezeichnen, fahren in die Berge, die europäischen Hauptstädte – das macht mich und uns auch aus.

Sie unterrichten neben Mathematik auch Informatik. Expertenfrage: Playstation oder Xbox?

Eigentlich ist mir ein PC immer noch am liebsten.


Team Katze

Nach langer Pause nun endlich das nächste Lehrer:innen-Portrait: Der jüngste Zuwachs an der Schule, Harm Heye Kaninski, unterrichtet seit Herbst 2021 Deutsch und Kunst am GO.

Ein Portrait von Luisa Pacchione (10a) und Miguel Rapport (10a)

Coronabedingt gab es im vergangenen Jahr kaum Neueinstellungen am GO. Einige neue Geischter gab es dann aber doch: Neben Thomas Weiss, Schulleiter, und Christian Jessen-Klingenberg, Mittelstufenkoordinator, haben wir auch einen neuen Lehrer bekommen: Harm Heye Kaninski.

Der 40-Jährige kam vor zehn Jahren nach Hamburg, um sein Referendariat am Marion-Dönhoff-Gymnasium in Blankenese zu absolvieren. Sein Geburtsort ist Wittmund, eine kleine Stadt an der Nordsee. Aufgewachsen ist er aber in Nordrhein-Westfalen und sein Studium hat er in Hessen abgeschlossen. Ans GO ist er gekommen, weil er einfach mal Lust auf etwas Neues hatte.

Kaninski unterrichtet Deutsch, Kunst und Weltkultur. Im nächsten Jahr wird er Kunst im KiK-Profil anbieten. Er hofft, dass seine Schüler:innen die Themen genauso spannend finden wie er, denn in seiner Schulzeit gab es für ihn nichts Nervigeres als langweiligen Unterricht.

Außerhalb des Schulalltags interessiert er sich für Kunst und Theater und geht manchmal bouldern. Ein Netflix-Abo hat er nicht mehr. Das findet er super, denn so hat er mehr Zeit für seine Hobbys, kann auch mal das Reeperbahn-Festival besuchen oder auf Reisen den ein oder anderen Berg besteigen. Sobald der ganze Corona-Spuk endlich vorbei ist, wird er das auch wieder häufiger machen.

Kaninski positioniert sich klar: St. Pauli statt HSV, Kaffee nur mit Extra-Milch und – wegen seiner Freundin – Team Katze.


Zu wyld!

Month: Mai 2022

Eine Sammlung von Hugo Keßler (8b)

Trotz Corona, Homeschooling und anderen Problemen sprechen Jugendliche immer noch miteinander und so haben sich auch in diesem Jahr wieder ein paar Jugendwörter angesammelt. Zehn Wörter konnten öffentlich eingereicht werden, um anschließend vom Langenscheidt-Verlag als Jugendwörter des Jahres nominiert zu werden. Jedoch weiß nicht jeder, was diese Wörter überhaupt bedeuten und woher sie kommen; also haben wir sie hier einmal für euch erklärt.

Vielen Dank an die Klassen 5b und 5d, dass ihr zusammen mit Herrn Stützer die Illustrationen zu den Wörtern produziert habt.

wyld

Normalerweise drückt wyld positive Emotionen aus. Seine Bedeutung hängt jedoch stark vom Kontext ab. Neben Überraschung oder Bewunderung kann das Wort auch als Zeichen von Betroffenheit verwendet werden – zum Beispiel an Stelle von „Wie heftig!“. Die Steigerungsform ist zu wyld.

Geringverdiener

Geringverdiener ist ein scherzhafter Ausdruck für Verlierer, der meistens aus dem Kontext gerissen wird. Der Begriff bezeichnet eigentlich Personen mit geringem Einkommen, weshalb das Jugendwort ziemlich respektlos gegenüber Menschen ist, die wenig Geld verdienen.

cringe

Aus dem Englischen übersetzt bedeutet das Jugendwort cringe „zusammenzucken“ oder „erschaudern“. Wenn man cringed, empfindet man Fremdscham und erschaudert sozusagen vor dem eigenen inneren Auge.

Cringe ist ein Adjektiv. Wer's anders verwendet, ist cringe.

sheesh   

Der Ausruf sheesh wird im Alltag als Zeichen des Erstaunens benutzt. Sheesh darf nicht im ganzen Satz gebraucht werden, sondern steht immer für sich allein: als Reaktion auf eine schockierende Aussage oder auf ein erstaunliches Ereignis.

papatastisch

Das Wort stammt von der Community des Twitch-Streamers und Youtubers „Papaplatte“. Papatastisch bedeutet so viel wie fantastisch oder super. Als die Fanbase des Streamers hörte, dass das Wort papatasisch es in die engere Auswahl der Jugendwörter geschafft hat, haben viele Papaplatte-Zuschauer für das Wort gestimmt, obwohl es kaum benutzt wird.

same

Same ist ebenfalls ein Begriff aus dem Englischen und heißt wörtlich übersetzt: gleich. Der Ausdruck ,,same“ wird in der Jugendsprache benutzt, wenn man einer Person oder Aussage Zustimmung schenkt und sich damit identifizieren kann.

Cool? Ist schon lange kein Jugendwort mehr.

akkurat

Akkurat wird meist als eine ziemlich ironische Zustimmung benutzt, wenn eine Aussage genau zutrifft. Eigentlich ist akkurat ein Begriff aus der Alltagssprache, der „sorgfältig“ und „ordentlich“ bedeutet und eher selten benutzt wird. Weil etliche Influencer:innen diesen Begriff verwenden, ist er mittlerweile viel populärer geworden.

sus

Das Wort sus kommt aus dem Englischen und ist die Kurzform von ,,suspicious“ (verdächtig oder suspekt) und wurde vor allem durch das Multiplayer-Spiel ,,Among Us“ bekannt. Suswird benutzt, wenn man einer Person misstraut oder die Zweideutigkeit einer Aussage betonen möchte.

Digga/Diggah

Diggah/Digga ist eine umgangssprachliche Abwandlung des Wortes ,,Dicker“ und wird meist für einen Freund oder Kumpel benutzt. Der Ausdruck wird jedoch schon seit den 1990er Jahren von Jugendlichen benutzt und kann mittlerweile nicht mehr wirklich als Jugendwort gelten. Trotzdem hört man es ununterbrochen auf dem Pausenhof und in der Klasse.

Ist nice nicer als geil?

Mittwoch

Mittwoch ist ein inoffizieller Feiertag des Internets mit dem Wahlspruch: „Es ist Mittwoch, meine Kerle!“ oder im Original aus dem Amerikanischen ,,It´s Wednesday my dudes!“. Bekannt wurde dieser Ausruf durch das Mittwoch-Meme: Dort sitzen mehrere Frösche an einem Lagerfeuer und nicken mit dem Kopf; auf einmal ertönt eine Stimme und ruft: „It´s Wednesday my dudes!“ (https://www.youtube.com/watch?v=PE8GlPpuLuY). Einen wirklichen Grund, gerade den Mittwoch zu zelebrieren, gibt es nicht, aber wahrscheinlich ist genau dies Grund genug.