Der große Cafeteria-Check

Wie gut ist unsere Cafeteria? Felix war dort und hat sich umgehört.

Von Felix (5c)

Suchst du die [GO]-Cafeteria?

Dann lies weiter: Gehe durch den Haupteingang auf den Schulhof und immer geradeaus, bis du zu einem Gebäude kommst. Da drinnen ist die Cafeteria. Rechts die Essensausgabe (da ist immer eine Riesen-Schlange) und links Tische und Stühle.

Ich habe mich entschieden euch ein paar Dinge über die Cafeteria zu erzählen. Viel Spaß!

Ich habe eine Umfrage zum Lieblingsessen gemacht.

Hier sind die Ergebnisse:

 

Dann habe ich ein kleines Interview mit Adrien aus der 5c geführt:

GO-Public: Was gefällt dir gut an der Cafeteria?

Adrien: Die Verkäuferinnen sind nett und das Gebäck ist lecker.

GO-Public: Was stört dich oder hast du Verbesserungsvorschläge?

Adrien: Dass man [nicht nur beim Mittagessen] mit dem Chip, auf dem eine Geldbegrenzung von den Eltern ist, bezahlen kann.

 

Das sind die Angebote und die Preise:

Fazit:

Die GO-Cafeteria erfreut sich großer Beliebtheit. Vor allem die Mitarbeiterinnen sind sehr geschätzt. Croissants und Schokoreiswaffeln sind die beliebtesten Snacks, bei den zufällig befragten Schülerinnen und Schülern. Manche wünschen sich, dass das Chip-Bezahlsystem auch beim Kauf von Snacks in den Pausen genutzt werden kann. Das Angebot ist vielfältig.


Das SV-Interview

Was wurde eigentlich aus den Wahlkampf-Versprechen der SV? Emil (6b) hat nachgefragt.

Das Interview führte Emil (6b).

Ich treffe die SV in einer Pause im SV-Raum. Als ich eintrete, reden drei Mitglieder gerade mit Herrn Weiss und Frau Bruhin. Der Rest ist nicht anwesend. Nach einigen Minuten sind sie fertig und ich kann anfangen.

 

GO Public: Man bekommt ja ziemlich wenig von euch mit: Ihr werdet gewählt und das war’s. Wie läuft es eigentlich mit euren Wahlzielen?

 

SV [GO]AT: Unser Ziel war ja zum Beispiel, die U-Partys zu machen; das haben wir auch umgesetzt. Die nächste kommt wahrscheinlich nach den Maiferien (das Interview wurde vor den Maiferien geführt, Anm. der Redaktion). Da steckt ziemlich viel Planung dahinter: das Getränke-Bestellen, das Vorbereiten und Aufbauen. Die Partys kommen ziemlich gut an! Und allgemein mit den Wahlzielen ist es ja so, dass wir uns mit der Schulleitung und den Vertrauenslehrern, Frau Bruhin und Herr Greb, treffen und da besprechen wir die wichtigsten Anliegen. Was diese sind, wird bei den Schülerkonferenzen besprochen. Der SV wird immer Geld zur Verfügung gestellt, aktuell überlegen wir, was wir damit machen. Die Toilettenregelung mit den Transpondern war dieses Jahr ein großes Problem; da haben wir jetzt einiges durchgesetzt. Aufgrund der ganzen Planung sieht man dann immer relativ wenig Umsetzung, aber hier wird schon viel geplant. Es kommt jetzt auch noch ein Spendenlauf.

 

GO Public: Ihr habt es eben schon erwähnt: Ihr habt versprochen, einmal monatlich U-Partys abzuhalten. Dieses Jahr gab es schon vier Monate, aber nur eine Party. Da geht die Rechnung nicht auf…

 

SV [GO]AT: Ja, das ist jedoch etwas schwierig, weil da häufig etwas dazwischen kommt, wie zum Beispiel die Ferien. Bei uns in der SV sind auch einige aus der Oberstufe und haben Stress wegen des Abiturs, auch wenn das natürlich eigentlich keine Ausrede ist. Jedenfalls ist das sehr viel Planung und da steckt wirklich mehr dahinter, als man vielleicht denkt: das Einkaufen und dann braucht man die Lehrer als Aufsicht… Wir probieren, es regelmäßig zu machen. Das ist jetzt zwar noch nicht so oft passiert, aber wie gesagt, wir planen jetzt schon die nächste Party und da steckt wirklich mehr dahinter, als man denkt.

 

GO Public: Ihr habt vor einigen Monaten gesagt, dass ihr zwar in der zweiten Pause mittwochs ansprechbar im SV-Raum wärt, aber niemand käme. Ist das immer noch so?

 

SV [GO]AT: Wir sind hier immer mit Herrn Weiss, Frau Bruhin und Herrn Greb und nach der Schule können Schüler, wenn sie Probleme haben, zu uns kommen. Das geht auch per Instagram oder E-Mail, was deutlich mehr Schüler machen.

 

GO Public: Es kam ja während des Wahlkampfs zu ziemlich vielen Regelverstößen eurerseits. Wie kam es dazu?

 

SV [GO]AT: Wir haben den Wahlkampf geführt, den wir führen wollten, und hatten nicht gewusst, dass das gegen die Regeln verstößt, und wir haben die Regeln erst nachher von Herrn Weiss erfahren. Der hat die Verstöße dann auch direkt zurückgesetzt und sich entschuldigt. Ich glaube, der Wahlkampf war dadurch immer noch fair und dadurch wurden die Wahlen auch nicht beeinflusst.

 

GO Public: Woran arbeitet ihr aktuell?

 

SV [GO]AT: Wir überlegen, wofür wir das SV-Geld ausgeben wollen, und wir planen den Spendenlauf.

 

GO Public: Und wofür wollt ihr das Geld verwenden?

 

SV [GO]AT: Wir haben jetzt neue Spielgeräte bestellt: Bälle, einen Basketballkorb und Sprungseile für die Unterstufe. Außerdem soll es mehr Sitzmöglichkeiten draußen geben.

 

 

Die SV [GO]AT findet ihr bei Instagram: sv_goat.


Chaos und Kosmos

Unsere Fotografin war für euch auf dem Kulturabend. Hier seht ihr ihre Eindrücke.

Fotos: Anneke (S2)

Sommerliche Stimmung und sehr viel Kultur – unter dem Moto „Chaos und Kosmos“ fand am 6. Juni 2023 der Kulturabend am Gymnasium Othmarschen statt.

Schülerinnen und Schüler verkauften Kuchen.

 

Das KuG-Profil, Klasse 11, zeigte die Ausstellung „Chaos der Geschlechter“, wobei es vor allem um die Geschichte von Geschlechterrollen und -identitäten ging.

„Galileo Galilei“ war eine Performance des KiK-Profils, Klasse 11, auf dem Roten Platz. In der PAula fanden zahlreiche Auftritte statt.

Außerdem waren Sockelskulpturen der 6b zu sehen. Und vieles mehr…

 

 

 


Arbeitsraum gesucht

Olivia (10c) findet: Wir brauchen in der Schule einen schönen, ruhigen Raum, um ungestört arbeiten zu können!

Die Meinung von Olivia (10c)

Jedem ist es bestimmt schon mal passiert, dass man keinen perfekten, ruhigen Platz zum Arbeiten in der Schule findet, obwohl man gerade einen solchen Raum benötigt; z.B., weil man eine Freistunde hat oder es keinen Bedarf gibt, zurück nach Hause zu fahren, nur um sich zu stressen. Reine Zeitverschwendung! Wo soll man sich dann hinsetzen, um in Ruhe an einem Projekt zu arbeiten, für eine Arbeit zu üben oder die Hausaufgaben zu erledigen? Im Foyer und in der Cafeteria ist die Lautstärke nicht angemessen und selbst die Waitzstraße, wo man sich in ein ruhiges Café setzen könnte, scheint manchmal sehr weit weg zu sein. Die Bibliothek, in der in der Pause oft Brettspiele gespielt werden, ist vor allem ein Aufenthaltsraum, der von jüngeren Schülern aufgesucht wird. Obwohl die Bibliothek gemütlich eingerichtet ist, gefällt es uns älteren Jugendlichen dann dort nicht.

 

 

Wonach wird gesucht?

 

Ein großer, ruhiger Raum in einem unserer Schulgebäude, der Internetverbindung, Stühle und Tische bietet, an denen man arbeiten kann, der sich an Jugendliche richtet und dessen Ausstattung sich nach ihren Bedürfnissen richtet. Außerdem, sollte dieser Raum speziell ausgestattet und eingerichtet sein für elektronische Geräte.

 

 

Das Foyer des Gymnasiums Othmarschen im Hauptgebäude ist ein beliebter Ort. In den Pausen sitzen Schülerinnen und Schüler um die runden Tische herum.


Sommerfest 2022

Unsere Fotografinnen waren für euch auf dem Sommerfest unterwegs und zeigen euch hier ihre Eindrücke.🌞

Fotos: Laura (S1) und Liv (S1)

Am 6. September 2022 war das GO-Sommerfest – tolles Wetter und jede Menge Unterhaltung…

 


Im Inneren des Kaninchenbaus

Schule

Interview mit dem Chef

Interview: Laura Bachmann (10b), Liv Portner (10b), Jasper Strey (8b)

Foto: Laura Bachmann

Nach längerem Hin-und -Her haben wir Ende des vergangenen Halbjahres unseren neuen Schulleiter begrüßen dürfen. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs ist Thomas Weiss gerade seit drei Wochen als unser Schulleiter im Amt. Die GO-Public hat ihn zu Hause besucht und mit ihm über seine Pläne für das GO, seine Aufgabe als Schulleiter und seine Kaninchen gesprochen.

Thomas Weiss empfängt uns herzlich in seinem Haus, nahe der Schule. Seine Frau stellt sich kurz vor und verschwindet dann schnell. Das Wohnzimmer ist hell und modern eingerichtet. Im IKEA-Stil mit persönlichen Akzenten. Auffällig sind die vielen Fotografien und Gemälde im Wohnzimmer. Vor dem Sofa eine PlayStation – er erzählt uns, dass er mit seinen vier Kindern gerne daran spielt. Thomas Weiss ist Familienmensch, zur Familie gehören auch die drei Kaninchen – die eigentlichen Stars dieses Interviews – und zahlreiche Fische. Wir setzen uns zusammen an den Wohnzimmertisch und beginnen mit dem Interview.

GO-Public: Wie gefällt Ihnen Ihr neues Büro?

Thomas Weiss: Das Büro ist ganz herrlich: Man hat nette Leute um sich herum und das Büro selbst ist schön eingerichtet.

Sie leiten das GO jetzt seit einigen Monaten. Wie ist Ihr Eindruck?

Ich wurde ganz herzlich aufgenommen. Die Aufgaben gefallen mir – ich habe mir das ja auch ausgesucht und ich glaube, ich kann auch etwas mitbringen. Ich freue mich sehr auf die kommende Arbeit, auch auf die vielen Herausforderungen. Ich sehe da ganz viele Möglichkeiten, tätig zu werden.

Sie waren ja zuvor am Gymnasium Lerchenfeld. Warum sind Sie nun ausgerechnet ans GO gewechselt?

Das GO ist eine tolle Mischung. Es gibt hier eine fundierte, fachliche Vielfalt, ein Angebot, das euch, die Schülerinnen und Schüler, abholt und auch sieht. Sei es das Landschulheim auf Föhr oder das Musical, aber auch, dass wir eine Mathenacht gemacht haben. Diese Mischung, diese tiefe Allgemeinbildung, das ist schon ein Wert an sich. Die Schule schafft es, lokal gebunden und verbunden zu sein, verwurzelt in Othmarschen und trotzdem gibt es so ein internationales Klientel. Es wird multikulturell im besten Sinne gedacht.

Was genau macht unsere Schule multikulturell?

Multikulturalität kann erstmal bedeuten, dass alles nebeneinander herläuft. Das tut es für mein Verständnis aber nicht. Man toleriert sich nicht nur, sondern akzeptiert sich. Es funktioniert miteinander. Es ist so eine warme, gute, zugewandte Atmosphäre da. Die ist fürs Lernen ideal, macht aber auch einfach Freude.

Und wie wollen Sie diese bei uns fördern?

Das ist nicht einfach. Erstmal würde ich denken, man braucht eine gute Organisation, um diese Vielfalt nicht zur Belastung werden zu lassen; das kann ja auch ein gegenseitiges Verdrängen sein – das darf nun wirklich nicht passieren. Wenn man den Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern Freiräume gewährt und ihre Leidenschaften unterstützt und das gut organisiert, dann kommt etwas raus, was viele anspricht und gleichzeitig auch fachlich fundiert ist. Es geht nicht nur um „Wir sind bunt“: Man muss immer auch gucken, wie passt es zusammen – und da sehe ich auch meine Aufgabe.

Jede:r Schulleiter:in hat einmal als Lehrer:in angefangen. Warum haben Sie sich entschlossen, Schulleiter zu werden?

An meiner alten Schule war ich ja stellvertretender Schulleiter. Das ganze Organisieren und Planen macht mir große Freude. Mit der Zeit habe ich immer mehr festgestellt, wie gerne ich Schulentwicklung betreibe. Dieses Gefühl hat dann dazu geführt, dass ich gesagt habe „Ich möchte Schulleiter werden“. Diese Entscheidung ist schon etwas früher gefallen, also bevor das GO einen Schulleiter oder eine Schulleiterin suchte; es passte aber ziemlich gut zusammen. Das war ein Glücksfall!

Es freut uns natürlich sehr, dass Ihnen unsere Schule und Gemeinschaft gefallen. Trotzdem gibt es sicher auch etwas, was Sie verändern wollen.

Die Coronapandemie hat unsere Schule sehr belastet. Dazu kommen in den letzten Jahren ja doch auch mehrere Wechsel in der Leitung. Die gute Atmosphäre ist zwar da, aber man merkt, dass sie belastet worden ist. Mein erstes Ziel ist es, dass diese Gemeinschaft wieder Kraft schöpft und wieder enger zusammenrückt. Außerdem kümmere ich mich um den Leitbildprozess.

Was heißt das genau?

Es ist wichtig, dass wir gucken, was ist das GO und wofür steht es? Wofür wollen wir als Gemeinschaft eintreten? Was ist nicht mehr so up-to-date? Den Leitbildprozess möchte ich gerne starten und durch meine Tätigkeit unterstützen, sodass erstmal alle näher zusammenrücken.

Ich möchte da sehr viel Energie reinstecken, das ist ein wichtiges Fundament der Schule.

Ich finde Feedback auch ganz großartig. Das wäre so eine der ersten Sachen, dass man Umfragen macht. Mit diesem Wissen kann man die Schule dann auch in eine Richtung bringen, die für die Gemeinschaft sinnvoll ist.

Hier wird das Interview kurz unterbrochen. Während wir Fotos aufnehmen, hoppeln zwei Kaninchen in den Raum. Thomas Weiss erklärt uns die selbstgebaute „Kaninchenklappe“ in der Terrassentür und stellt uns die beiden vor: „Sie sind schon ein süßer Haufen“.

Ein ganz aktuelles Thema unserer Zeit: Inwiefern wollen Sie die Digitalisierung an unserer Schule voranbringen?

Ich glaube, einfach durch meine Erfahrung an verschiedenen Schulen trage ich zu dem Thema in der einen oder anderen Weise bei. Digitalisierung braucht Zeit. Aber ich glaube, dass das auch ein Thema ist, das sehr positive Effekte haben kann, wenn es richtig angeht.

Wichtig ist aber auch: Medien sollten als Angebot wahrgenommen werden. Ich sehe das nicht als die eine Antwort auf Lernfragen. Ich glaube, Medienvielfalt ist wichtig. Die Kombination von klassischen und neuen Medien ist eine Bereicherung. Digitale Medien sollten sich da organisch integrieren.

Was bedeutet das für die verschiedenen Klassenstufen?

Meines Erachtens wird es eine Herausforderung, dass ihr Schülerinnen und Schüler mit zunehmendem Alter ganz viel Eigenständigkeit im Bereich digitaler Medien kriegen solltet. Bei Fünft- und Sechstklässlern ist es vielleicht noch gut, wenn man sagt: „Jetzt nehmt ihr euer Heft“ und „jetzt nehmt ihr bitte zur Recherche mal das Tablet“. Ich glaube, dass es in der Oberstufe genauso gut und richtig ist zu sagen: Ihr überlegt selbst. Ist das gerade gut, ins Heft zu schreiben oder mache ich das in der Word-Datei oder machen wir eine Kleingruppenaktion. Ich halte das für so wichtig, weil ihr ja medienkompetent werden sollt. Das funktioniert aber nur, wenn ihr das auch dürft.

Das heißt, dass ihr mit der Zeit, so ab Jahrgang acht, neun, zehn, mehr und mehr auch selbst Erfahrungen sammelt. Und Medienkompetenz bedeutet natürlich auch, dass man mal schaut, was ist außerhalb des Unterrichts. Was gibt es da an Chancen wahrzunehmen? Da gibt es ja ganz tolle Dinge: selber Filme drehen oder Radiopodcasts machen.

 Das heißt ganz konkret?

Das GO sollte Technik bereitzustellen und in allen Räumen digitale Projektionsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Wir haben ja auch eine ganze Menge Computer, Notebooks und Tablets – aktuell zur Ausleihe und zum Verwenden in einzelnen Unterrichtstunden. Für die Zukunft stelle ich mir vor, dass jeder Schüler neben seinem Buch und einem Heft auch irgendwo ein Tablet liegen hat.

Wie wichtig ist Ihnen Selbstständigkeit der Schüler:innen?

Ich bin ein ganz großer Fan davon, Schülerinnen und Schüler in echte Verantwortung zu bringen. Nicht nur wir-tun-mal-so-als-ob, sondern so richtig. Das Technik-Team beispielsweise: Wenn beim Musical das Licht nicht richtig ist, ist das Team auch verantwortlich. Wenn in der Lehrerkonferenz das Mikrofon gebraucht wird und nicht funktioniert, sind sie auch verantwortlich. Das führt aber auch zu ganz viel Engagement.

Solche Einrichtungen wollen Sie also stärker fördern?

Genau. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Man könnte zum Beispiel einen Bucheinschlagservice für die Lernbücher aufbauen, eine Schülerfirma, die verschiedene Dinge verkauft. Die Schülervertretung hat mit mir darüber gesprochen, dass ein Schulsanitätsdienst gegründet werden könnte, der für alle möglichen Notfälle gerufen werden kann. Das sind Schülerinnen und Schüler, die dann als Sanitäter:innen für kleinere und größere Notfälle zuständig sind.

Uns ist allerdings aufgefallen, dass viele solcher Angebote, gerade AGs – wie die Schüler:innenzeitung –, kaum wahrgenommen werden. Dass so etwas angeboten wird, ist ja eine Sache, aber wie wollen Sie diese Strukturen populär machen?

Da muss man, glaube ich, unterscheiden. Die älteren Schülerinnen und Schüler haben durch den größeren Umfang an Unterrichtsstunden natürlich schon eine ganze Menge zu tun und von daher finde ich das absolut legitim, wenn sie sich lieber auf das Abitur oder die Überprüfung im Jahrgang 10 fokussieren.

Es gibt aber sicherlich auch Schüler:innen, die so etwas eigentlich gerne wahrnehmen würden.

Ich glaube, das ist auch wieder eine Frage des Feedbacks, dass wir fragen nach: Was wollt ihr gerne machen? Was wäre etwas für euch? Um zu wissen: Wo würde so ein Kurs zustande kommen?

 Nachdem wieder einige Kaninchen hineingekommen sind, stellt Thomas Weiss die Prognose auf, die Kaninchen würden das Interview letztlich dominieren.

Das zweite ist Werbung und das Informieren über die Angebote. Ich sehe, dass ihr etwas anders kommuniziert, auf anderen Wegen, als wir Erwachsene. Also könnte man einen Kanal auf einem sozialen Medium einrichten.

Ein zentrales Anliegen unserer Generation ist der Klimaschutz. Es gibt die Umwelt-AG und mit Malte Renius einen Umweltbeauftragten im Lehrer:innenkollegium. Unsere Schule will sich als Klima- beziehungsweise Umweltschule bewerben. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie das umsetzen?

Ich glaube, es wäre völlig unvernünftig, dieses Thema nicht in den Fokus zu nehmen. Die gute Nachricht: Es ist auch ein tolles Unterrichtsthema, da es verschiedene Fächer verbindet. Weil es ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Welt, aber auch auf uns selbst ermöglicht. Daher ist es eine traurige Herausforderung, weil die Situation brenzlig ist. Aber es ist auch eine wunderbare Herausforderung, da man alle möglichen wissenschaftlichen und menschlichen Dinge zusammenbringen kann.

Einiges könnte man da vom Gymnasium Lerchenfeld übernehmen. Man könnte zum Beispiel die Mülltrennung voranbringen und Umweltbeauftragte in jeder Klasse und jedem Profil machen, dazu passend einen Umweltrat und diesen mit dem Schülerrat in Kooperation bringen. Sehr schön fand ich auch den Umweltprojekttag, der das Thema für mein Verständnis nochmal sehr deutlich auf den Tisch bringt und für alle verständlich macht. Bisher kann ich allerdings noch nicht sagen, was sich davon genau umsetzen lässt.

Was macht eine:n gute:n Schulleiter:in aus?

Für mich ist ein guter Schulleiter, eine gute Schulleiterin zugewandt, entspannt, wenn es kritisch wird und versucht faire Lösungen zu finden. Er oder sie muss aber auch mal richtig deutlich „Nein“ sagen können. Er oder sie sollte unbedingt kritikfähig, ehrlich und offen sein – das ist für das GO besonders wichtig, weil daher auch diese gute Atmosphäre rührt. Außerdem gehört es zu einem guten Schulleiter oder einer guten Schulleiterin, sachkundig zu sein, Ahnung von Schule und Unterricht zu haben.

Wir haben in den vergangenen fünf Jahren unserer Schulzeit drei verschiedene Schulleiter:innen –Herrn Jany mitgerechnet – kennengelernt, die uns unterschiedlich begegnet sind. Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit uns Schüler:innen vor?

Ich wünsche mir eine enge, vertraute und vertrauliche Zusammenarbeit, eine sehr fröhliche, bei der es um die Sache geht, man aber auch lachen kann. Einfach weil man Freude am Prozess hat. Ich möchte versuchen, die richtigen Fragen zu stellen und möchte die unterschiedlichen Stimmen wahrnehmen, die da sind. Ich sehe meine Rolle im Ermöglichen, Lenken und Bahnen bereiten.

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit, außer mit ihren Haustieren – den Hasen und Fischen –, von denen haben wir ja schon viel gesehen und gehört haben?

Auch wenn meine Haustiere hier sehr präsent sind, steht meine Familie auf Platz eins. Ich mache ganz viel mit meiner Familie, wann immer ich Freizeit habe. Wir sind ein gutes Team, haben viel Freude miteinander. Wir gucken alle gerne Filme, lesen Bücher, wir machen Sport, ich würde uns mal als Reisefamilie bezeichnen, fahren in die Berge, die europäischen Hauptstädte – das macht mich und uns auch aus.

Sie unterrichten neben Mathematik auch Informatik. Expertenfrage: Playstation oder Xbox?

Eigentlich ist mir ein PC immer noch am liebsten.


Team Katze

Nach langer Pause nun endlich das nächste Lehrer:innen-Portrait: Der jüngste Zuwachs an der Schule, Harm Heye Kaninski, unterrichtet seit Herbst 2021 Deutsch und Kunst am GO.

Ein Portrait von Luisa Pacchione (10a) und Miguel Rapport (10a)

Coronabedingt gab es im vergangenen Jahr kaum Neueinstellungen am GO. Einige neue Geischter gab es dann aber doch: Neben Thomas Weiss, Schulleiter, und Christian Jessen-Klingenberg, Mittelstufenkoordinator, haben wir auch einen neuen Lehrer bekommen: Harm Heye Kaninski.

Der 40-Jährige kam vor zehn Jahren nach Hamburg, um sein Referendariat am Marion-Dönhoff-Gymnasium in Blankenese zu absolvieren. Sein Geburtsort ist Wittmund, eine kleine Stadt an der Nordsee. Aufgewachsen ist er aber in Nordrhein-Westfalen und sein Studium hat er in Hessen abgeschlossen. Ans GO ist er gekommen, weil er einfach mal Lust auf etwas Neues hatte.

Kaninski unterrichtet Deutsch, Kunst und Weltkultur. Im nächsten Jahr wird er Kunst im KiK-Profil anbieten. Er hofft, dass seine Schüler:innen die Themen genauso spannend finden wie er, denn in seiner Schulzeit gab es für ihn nichts Nervigeres als langweiligen Unterricht.

Außerhalb des Schulalltags interessiert er sich für Kunst und Theater und geht manchmal bouldern. Ein Netflix-Abo hat er nicht mehr. Das findet er super, denn so hat er mehr Zeit für seine Hobbys, kann auch mal das Reeperbahn-Festival besuchen oder auf Reisen den ein oder anderen Berg besteigen. Sobald der ganze Corona-Spuk endlich vorbei ist, wird er das auch wieder häufiger machen.

Kaninski positioniert sich klar: St. Pauli statt HSV, Kaffee nur mit Extra-Milch und – wegen seiner Freundin – Team Katze.


Italienische Gesten - der Crash-Kurs

Skript: Alberto Pacchione (10a)
Montage: Luisa Pacchione (10a)

Egal, ob man schon in Italien war oder nicht – jeder ist ihnen schon einmal begegnet: italienischen Gesten. Doch handelt es sich dabei eigentlich nur um willkürliches Gefuchtel oder steckt mehr dahinter? Und ob! Werdet Expert:innen für italienische Gesten durch unseren Crashkurs.


Italienisch für Anfänger:innen

Italienischkurs mit Luisa

„Bella Italia. Signora. Pizza und Pasta“ – das sind einige der Wörter, die ich zu hören bekomme, wenn ich erwähne, dass ich Italienerin bin. Damit beim nächsten Italien-Urlaub die Gespräche mit Einheimischen geschmeidiger verlaufen, haben wir euch eine kleine Liste mit den wichtigsten Sätzen und Redewendungen zusammengestellt.

Dove è la spiagga? Luisa weiß, wo es langgeht. Sie ist in der 10a und spricht zuhause Italienisch und überall sonst meistens Deutsch.

Wort

Aussprache

Übersetzung

Ciao! tschau Hallo oder Tschüss.
Grazie. grazie Danke.
Come stai? kome stai Wie geht es dir?
Io sto bene. ijo sto bäne Mir geht es gut.
Da dove vieni? da dowe wieni Woher kommst du?
fare bella figura fare bella figura einen guten Eindruck machen
Vengo dalla Germania. wengo dalla dschermania Ich komme aus Deutschland.
Vivo ad Amburgo. wiwo ad amburgo Ich wohne in Hamburg.
Non ti capisco. non ti kapisko Ich verstehe dich nicht.
Vuoi venire al cinema con me? woi wenire al tschinema kon me Willst du mit mir ins Kino gehen?
Figo! figo Toll!
Dove è la spiagga? dowe ä la spiadschsa Wo ist der Strand?
Vorrei un gelato. worräi un dschälato Ich hätte gerne ein Eis.
La pizza hawaiana va proibita! la pizza hawaiana wa proibita Pizza Hawaii sollte verboten werden!

Das große SV-Interview und die knifflige Stuhl-Frage

Ein Interview von Lillian Wanke (S4) und Celia Blaase (S2)

Über den Roten Platz des Gymnasiums Othmarschen spannt sich an diesem klirrend kalten Novembertag ein stahlblauer Himmel: Wir treffen die SV-Repräsentant*innen zum Interview – vier Schüler*innen aus dem ersten Semester und der siebten Klasse: Lina Dugas (7e), Ben Karsten, (7e), Erik Bredlow (AbiBac, S2), Hannah Zimmermann (Exe, S2). Sie bieten uns Bonbons an; wobei sie augenzwinkernd mitteilen, dies sei ein Bestechungsversuch. Nachdem wir uns an einem Tisch im Foyer zusammenfinden und auf die bequemen Stühle niederlassen, deren Marktwert (neu) bei etwa 45 EUR liegt, betonen wir, dass dies sei ein sachliches Interview sei – aber nicht ohne vorher die Bonbons aufzuteilen. Wir fangen mit den Grundlagen an, um eine positive Stimmung zu verbreiten.

GO-Public: Wie ist die SV GO-Innovation entstanden?

Erik: Wir kannten uns schon von der SR-Reise. Die Zimmer von Tassia, Lilja, Hannah und mir lagen nebeneinander und so wie das eben ist mit den Balkons, haben wir abends immer gequatscht. Josy, Tassia und Lilja waren gemeinsam in der vorherigen SV und bilden die Erfahrungsebene.

Hannah: Man könnte sagen, dass durch schulische oder freundschaftliche Verbindungen die Gruppe organisch und mit Dynamik entstanden ist.

Erik: Die Brücken wurden schnell geschlagen.

GO-Public: Da die SV als Repräsentanten des GOs und seiner Schüler fungiert: Was zeichnet denn das GO als Schule aus?

Erik: Vor allem die weitgefächerten Themengebiete wie Umwelt, Musixx, Sport und die gute Vernetzung zu den umliegenden Schulen sind typisch fürs GO. Auch der mittlerweile etwas verkümmerte Französischzweig lockt die Leute an.

Lina: Genau! Ben und ich hatten auch viel Gutes von der Schule gehört, bevor wir gekommen sind. Das hat sich alles bewahrheitet und wir fühlen uns gut aufgehoben.

Go-Public: Warum wurdet ihr gewählt?

Erik: Wir haben durch nur zwölf Stimmen Vorsprung gewonnen, es war also ein Kopf- an-Kopf-Rennen.

Lina: Ich meine, dass wir durch persönliche Empathie gewonnen haben. Außerdem hatten die anderen SVs unrealistische Ideen, das hat die Schüler abgeschreckt.

Hannah: Wir haben einfach mehr umsetzbare Punkte und natürlich bekamen wir einen Vertrauensvorschuss, da wir Mitglieder der letzten SV im Team haben.

GO-Public: Was wollt ihr besser machen, als eure Vorgänger? Die Frage haben wir mit einem provozierenden Unterton belegt.

Hannah: Die alte SV hatte viele Vorhaben, die sie nicht umsetzten konnten, was natürlich für die Schüler enttäuschend war. Wir wollen, so gut es geht, alle unserer Versprechen umsetzten.

Erik: Ich wollte heute vielleicht noch den Kummerkasten besorgen, damit wir die Rückmeldung der Schüler direkt empfangen können.

Hannah: Doch findet ein Großteil der Arbeit hinter den Kulissen statt und wird daher nicht wahrgenommen. Wenn wir mit mehr Transparenz arbeiten, so wird die Schülerschaft auch unsere Erfolge mitbekommen.

GO-Public: Da wir uns das umfangreiche Wahlprogramm im Voraus angeschaut haben, wollen wir natürlich wissen, auf welchem der Wahlversprechen das Augenmerk liegt. Denn bei so vielen Unterpunkten ist es schwer, den Überblick zu behalten.

Erik: Die wohltätigen Projekte liegen uns besonders am Herzen. Wir planen Weihnachten im Schuhkarton bereits und reden mit der Arche.

Hannah: Ebenfalls priorisieren wir Projekte, die die Schüler involvieren. Eine Talentshow für die Unterstufe ist bereits in Planung, die könnte man auch auf die gesamte Schule erweitern.

Erik: Ich persönlich bin verantwortlich für den Kummerkasten, das ist ein Projekt, welches mir sehr am Herzen liegt.

GO-Public: Wie ihr eben schon erwähnt habt, ist Umweltschutz ein wichtiger Punkt für euch. Wie läuft eure Zusammenarbeit mit der GetGreen-AG?

Erik: Die Kommunikation untereinander funktioniert sehr gut, vor allem da Hannah selbst ein Teil der AG ist. Sie ist für den Austausch zuständig.

Go-Public: Eure Ziele klingen überwiegend realistisch und machbar, trotzdem fragen wir uns, wie sie umgesetzt werden sollen – in finanzieller wie organisatorischer Sicht.

Hannah: Jeder hat sein eigenes Projekt, dass sie oder er organisiert. Erik hat den Kummerkasten, Tassia die Talentshow, Lilja ist generell für Soziales zuständig und Josy und ich haben die Umweltthemen. Josy ist außerdem für den Erste-Hilfe-Kurs verantwortlich.

Lina: Das sind natürlich nur einige unserer Verantwortungen, wir treffen uns jeden Donnerstag mit der Schulleitung und besprechen, wie die Ziele der SV nicht die der Schule behindern oder einschränken. Finanzierung wird besprochen, Umsetzung usw.

GO-Public: Manche eurer Ziele sind aus rechtlicher Sicht gar nicht umzusetzen. Nehmen wir die gemeinsamen Ausflüge zu den FFF-Demos. Es ist den Lehrern nicht erlaubt, das Schwänzen vom Unterricht zu legitimieren. Unsere Gegenüber sind verdutzt, sie waren sich sicher, dass dies kein Problem darstellen würde.

Ben: Andere Schulen sind doch auch gemeinsam gegangen?

Go-Public: Doch aus versicherungstechnischen Gründen ist dies nicht möglich. Außerdem dürfen Lehrer nicht die Schule bestreiken.
Ein kurzes und leicht betretenes Schweigen erfüllt die Runde, doch dann kommt die Frage auf, auf die alle gewartet haben:

„Welche Stühle?“

Nein, liebe Leserschaft, nicht die Stühle, auf denen wir sitzen, nicht die Frage danach, welcher Stuhl im Lehrerzimmer der Bequemste ist oder welcher Stuhl in den Klassenräumen am meisten Gewicht aushält, um den Beamer zu erreichen.

GO-Public: Ihr habt in eurem Wahlprogramm aufgenommen, dass ihr die Stühle in der Schule ersetzen wollt. Wir fanden dies außergewöhnlich interessant und mit nur wenigen Klicks bei Google haben wir eine rudimentäre Vorstellung davon bekommen, was ein Ersatz der Stühle am GO kosten würde. Ein typischer Schulstuhl liegt bei circa 50 €, da wir ungefähr 1000 Schüler sind, macht das ungefähr 50.000 €. Eine Finanzierung dafür wäre unmöglich, also wollen wir wissen, was die Pläne der SV sind.

Erik: Wir halten die aktuellen Stühle für nicht perfekt. Eine gute Haltung auf einer qualitativ hohen Sitzgelegenheit beeinflusst das Lernen positiv und mit den aktuellen Stühlen ist das einfach nicht gegeben.

Hannah: Dies ist ebenfalls eines der Projekte von Frau Hutmacher. Wir haben pro Schüler nur 1-2 € zur Verfügung, plus was die vorherige SV nicht ausgegeben hat. Uns ist klar, dass wir die Finanzierung nicht alleine stemmen können.

GO-Public: Auf eurer Agenda steht auch die Förderung von Künstlern und der Kunst. Was ist damit genau gemeint? Auf welche Projekte und Künstler bezieht ihr euch?

Hannah: Wir meinen damit Projekte wie die Talentshow, in der sich die jungen Künstler aus unseren Reihen beweisen können. Aber auch die weitere Zusammenarbeit mit Musixx und dem Monsun Theater. Wir möchten, dass die Schüler involviert sind und ihre Kunst einem größeren Publikum zeigen können.

Go-Public: Die Digitalisierung zu fördern war ebenfalls ein Punkt auf dem Wahlprogramm.

Erik: Es wurden neue Beamer bestellt, MacBooks und iPads inklusive Apple Pen. Diese wurden an die Lehrerschaft verteilt.

GO-Public: Während unserer Recherche fiel uns auf, dass die Medienpräsenz der Hochrad-SV sehr viel transparenter und aktiver ist als die GO-Innovation.

Erik: ProjectProgressive dient uns auch als Vorbild, vor allem, da wir mit ihnen zusammenarbeiten und daher eh im Kontakt stehen. Alle Mitglieder der GO-Innovation haben Zugang zu ihren Instagram-Account und können von dort aus posten. Auch planen wir unseren eigenen Bereich auf der Schulwebsite zu bekommen.

Hannah: Wir wollen den Schülern nochmal ans Herz legen, dass die SV für euch immer erreichbar ist, auf Instagram aber auch auf IServ unter sv@gymoth.de. Also habt keine Scheu, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns auf euer Feedback.

Mit diesen Worten beenden wir das Interview und verabschieden uns voneinander. Der Kummerkasten fehlt bis heute noch, doch hat die SV viel mit dem Abschied von Frau Hutmacher und Corona zu tun.

Ben Karsten, 7e, hat gute Ideen und fühlt sich in der SV gut aufgenommen.

Erik Bredlow, S2, Hauptredner und Stimmungsmacher der Interview-Gruppe

Hannah Zimmermann, S2, möchte Menschen helfen und ist der Kontakt zur GetGreen AG.

Lina Dugas, 7e, war hilfsbereite Klassensprecherin in der 6. Klasse


Mysterium H.

Ein Kommentar von Liv Portner (10b)

Frau H. trat als letzte Rettung das Amt der Schulleiterin an. Nach Monaten der verzweifelten Suche nach einer geeigneten Besetzung für das Amt konnte H. die schulischen Gremien von sich überzeugen, trat die Stelle an und war bald wieder weg. Zeit, sie kennenzulernen, hatten wir nicht.

Den Schülervertreter:innen begegnete sie erstmals im vergangenen Winter bei ihrer Vorstellung in der P-Aula. Sie wurde von der Mehrheit der Vertreter:innen gewählt. Auch das Lehrerkollegium konnte sie für sich gewinnen. Im Februar des vergangenen Jahres wurde sie dann offiziell unsere neue Schulleiterin.

Dann passierte jedoch etwas sehr Gravierendes: Ein neuartiges Virus mit einem seltsamen Namen breitete sich immer weiter im Land aus. Bald konnte die Bedrohung durch Corona nicht mehr ignoriert werden. Im März stand fest: Die Schüler:innen würden so bald nicht in die Schule zurückkehren. Frau H. hatte gleich zu Beginn die Aufgabe, in dieser Situation zu vermitteln. Eine lange, erklärende E-Mail per IServ folgte der nächsten. Es galt, hysterische Eltern zu beruhigen und den Jugendlichen Halt zu geben.

Uns wurde bewusst, wir würden unsere neue Schulleiterin so schnell nicht richtig kennenlernen. Ich, als Klassensprecherin, hatte das Glück, sie schon zu Beginn ihrer Amtszeit zu treffen. Doch auch meine Vorstellungen ihres Gesichtes verschwammen immer mehr in ihren virtuellen Worten. Viele meiner Mitschüler:innen hatten Frau H. bis zu Beginn des ersten Shutdowns nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommen.

Während dieses ersten Lockdowns hatten wir alle Probleme, mit der neuen Situation zurechtzukommen. Die Schule wurde von der Schulbehörde dazu verpflichtet, allen Unterricht aufrechtzuerhalten und trotz der Umstände zu stemmen. Die Schulleitung hatte allerhand damit zu tun, die neuen Regelungen in die Tat umzusetzen. Als die Zahlen im Mai wieder etwas sanken, wurden die Schulen zumindest teilweise wieder geöffnet. Dadurch konnte ein Stück Normalität zurückgewonnen werden, obwohl sich unsere Definition des Begriffes „Normalität“ wohl in dieser Zeit deutlich verschoben hatte. Wessen körperliche Präsenz jedoch ausblieb, war die von Frau H. Auch wenn wir im Hybridunterricht nur für eine kurze Zeit in der Schule waren, trafen wir H. kein einziges Mal auf dem Schulhof. Die kurze Phase des Unterrichts wurde erneut von den Sommerferien durchschnitten.

Danach sollte die Schule wieder richtig losgehen! Mit Abstand. Und Vorsicht. Und Masken. Ohne Cafeteria und Veranstaltungen. Ab da begann die „normalste“ Zeit mit Frau H. am GO: Zweifelsohne geschah Vieles: Handyverbot, Fahrradschulen-Wettbewerb, Feueralarm, Hygiene-Maßnahmen. An Aufregungen mangelte es nicht. Die Schüler:innen sahen sie nun zum ersten Mal, doch es blieb bei ein paar eiligen Blicken auf dem Schulhof. Selbstverständlich waren die Möglichkeiten der Interaktion sehr beschränkt; diese soll sich möglichst nur auf die eigene Klasse und Lehrer:innen beschränken. Den engsten Kontakt zu ihren Schüler:innen hielt sie, abgesehen von Mails via IServ, über den neu eingeführten Cafeteria-Wagen. Stets ist sie dabei, wenn sich die Schüler:innen gierig auf eine neue Ladung von Franzbrötchen stürzen. Gewiss kein schöner Anblick. Zu dieser Zeit versuchen wir, die Schülerzeitung, Kontakt mit ihr aufzunehmen, um ein Interview zu führen. Wir sprechen sie auf einem ihrer Streifzüge mit dem Cafeteria-Wagen an, um einen Termin zu vereinbaren. Sie will wissen, wann unsere Ausgabe erscheinen wird, doch diese Frage können wir ihr zu der Zeit noch nicht beantworten. Wir schreiben einige Male hin und her. Der Kontakt verliert sich wieder etwas. Klausuren und Schulstress sorgen vermutlich auf beiden Seiten für einen vorübergehenden Kontaktabbruch.

Die Corona-Zahlen steigen mit zunehmender Kälte. Auch hier macht sich Frau H. immer wieder die Mühe, alle zu beruhigen und sachlich zu informieren. Anfang September erreicht die Schüler:innen eine überraschende Nachricht: Frau H. erklärt, dass sie uns zum 1. Februar verlassen wird. Erneut versuchen wir Kontakt mit ihr aufzunehmen.

Wer ist diese Frau, die uns nun nach nur einem Jahr so überraschend verlässt?

Als die Fallzahlen erneut auf ein beunruhigendes Niveau steigen, wird die Bundesregierung zum Handeln gezwungen. Die Schulleitung hat sich nun mit einer abenteuerlichen Regelung der Schulschließung herumzuschlagen – der Präsenz-Unterricht wurde kurzerhand aufgehoben. H.s Aufgabe bleibt von Corona-Verordnungen geprägt. Als wir sie um einen virtuellen Interview-Termin bitten, erklärt sie sich dazu bereit, unsere Fragen zu beantworten. Unvorhergesehen kam dann eine Nachricht, in der sie uns mitteilte, dass sie das Interview nun doch nicht mit uns führen wird. Sie wolle einen sauberen Schlussstrich ziehen. Den zieht sie auch mit einer letzten verständnisvollen und empathischen Mail, in der sie sich ausgiebig bei der Schule bedankt. Die „Ära H.“ wird also weiter für die meisten Schüler:innen die „Ära Corona“ bleiben. Schade, wir hätten Sie gerne besser kennen gelernt.


Kurzportrait: Josephine Teegen

Ein Porträt von Laura Bachmann (10b)

In loser Folge stellen wir euch Lehrer:innen vor, die neu an unserer Schule sind. Diesmal: Josephine Teegen. Sie unterrichtet seit August 2020 Sport und Mathematik am GO.

GO Public trifft Josephine Teegen an der frischen Luft – mit Maske und Abstand. Normalerweise träfe man sich bei kühlen Temperaturen ja drinnen, in der Cafeteria oder in Foyer. In dieser besonderen Situation jedoch ist alles anders. Auch Frau Teegen selbst sehen wir, wie jedes menschliche Lebewesen momentan, nur zur Hälfte. Sie unterrichtet Mathematik und Sport und ist gerade erst mit ihrem Referendariat fertig. Die Maske versteckt fast jedwede Regung im Gesicht.

Dennoch können wir immerhin feststellen, wie begeistert die junge, blonde Frau von ihrer Beschäftigung am GO ist.

Sie freut sich sehr, dass ihre erste „richtige“ Schule das GO ist. Als Lehrerin kann sie viel mit anderen Menschen zusammen sein. Außerdem gefallen ihr ihre Fächer sehr gut und auf diese Weise kann sie „diese Freude weitergeben“. Schon als Schülerin hatte sie diesen Berufswunsch. Und Sport hat sie schon immer angesprochen. Insbesondere Hockey, auch ein Fokus an unserer Schule, spiele sie schon lange und wolle sie „euch“, den Schülerinnen und Schülern, nahebringen. Sie liebt die Freude am Bewegen, die viele Schülerinnen und Schüler an den Tag legen.

Als wir das Interview führen, ist Sport in Corona-Zeiten ein großes Thema. Zu dem Zeitpunkt war gerade die Maskenpflicht auch im Unterricht eingeführt worden und das große Orakeln über eine weitere Schulschließung begann. Daher sprachen wir recht viel über Sport „in diesen Tagen“. Frau Teegen sagte dazu, dass sie „Einzelsport“ nur halb so schön finde wie „normalen Sport“. Um das Maskentragen zu umgehen, versucht sie verstärkt Sportarten wie Frisbee in den Unterricht einzubauen. Dennoch gehöre viel mehr Planung und Stress dazu als sonst. Videokonferenzen findet sie zwar sinnvoll, nutzt sie jedoch lieber mit ihren Freund*innen aus ihrer Heimatstadt, um nicht ständig den weiten Weg auf sich nehmen zu müssen, als ihre Schülerinnen und Schüler von zu Hause zu unterrichten. Stattdessen wünscht sie sich, möglichst bald wieder „normalen“ Unterricht machen zu können.


Alles gut!

Dieser Poetry-Slam-Text wirft den pessimistischen Blick einer müden Poetin auf die Welt, in der wir alle zusammen leben und in der ständig behauptet wird, alles sei gut.

Hey du! Hörst du überhaupt zu?

Ja, alles gut.

Alles gut. Was soll ich denn auch anderes sagen, zu diesem Freund, den ich aus Mangel an Vertrauen, nur so gut kenne, wie die Personen am Nebentisch?

Ja, alles gut.

Ich bin eine weitere ungehörte Stimme unter Stummen.

Die extremen Ansprüche, die ich an mich habe, zwingen mich selbst und alles, was ich mache, als Nichts anzusehen. So zeigt mir nur jeder Blick in den Spiegel, all die Sachen, die ich nicht bin. Dabei will ich in dieser viel zu schnellen Welt nur einen Moment der Ruhe, in dem ich meine Gedanken ordnen kann. Ich will meine Gedanken auf Papier bringen und mit der Welt teilen, ich will endlich ehrlich behaupten: Alles gut, ich habe es geschafft, wieder Freude im Leben zu spüren.

Doch das schaffe ich nur, wenn ich aus meinen Zwängen ausbreche, in den Spiegel lachen kann, um dir zu sagen: Ey Mann, alles gut! Wie geht es dir so?

Im ständigen Wechsel der Zeit sind wir uns so fremd, wie man ein Jeder für sich selbst, auf der Suche nach Identität.

Sieh mir bitte in die Augen, während du mir erklärst, wie gut es im Leben läuft, denn mit dem Blick nach Außen, siehst du die Welt brennen.

Krieg, Willkür und Korruption beherrschen, den sich erwärmenden Planeten und selbst in den sicheren Ländern rebellieren die Menschen, aus Verzweiflung.

Menschen mit dunkler Haut zählen wohl nicht und Gleichberechtigung schränkt dir deine Privilegien ein?

Da kannst du froh sein, im stabilen Deutschland zu leben, ohne Furcht, getötet zu werden, weil du als die Person geboren wurdest, die du bist. Ignorier einfach die junge Frau, die vorbei an brennenden Flüchtlingslagern und dunklen Gassen huscht, mit dem Haustürschlüssel in der geballten Faust, da man ihr beibrachte, nicht vergewaltigt zu werden, und die niemand lehrte, nicht zu vergewaltigen. Das ist aber auch egal, denn bei diesem kurzen Kleid, verliert ein Nein schnell seine Bedeutung.

Der Mann dort auf der Bank wird sie eh nicht sehen, er ist zu sehr mit Weinen beschäftigt. Er wird von seiner Frau misshandelt, doch damit an die Öffentlichkeit gehen kann er nicht, es wäre unmännlich.

Unmenschlich. Gleiche Rechte für alle, nehmen dir nichts weg, sie sorgen nur dafür, dass alle die gleiche Chance auf Leben haben.

Da kann man über das über Pfefferspray, das ich fest umklammere, schon hinwegsehen, wenn ich abends auf dem Weg nach Hause bin.

Sieh mir in die Augen, während du alles ist gut lügst.

Doch bitte sieh über meine Augenringe hinweg, ich schaffe es nachts nicht, alleine mit meinen Gedanken zu sein, und muss mich daher durchgehend beschallen.

Depressionen werden immer noch nicht ernst genommen und alles ist beschissen zu sagen, gilt als unhöflich.

Der ständige Zwang, ein perfekt funktionierender Mensch zu sein, zwingt uns in einen Panzer aus beschönigenden Worten und strahlenden Magazin-Cover-Lächeln, die so unrealistisch sind, dass Kinder sich den Finger in Hals stecken, um noch mehr wie das bearbeitete Bild ihres Vorbildes zu sein.

Wenn ich dir all das sagen würde, wärst du verstört, würdest du mich wohl eine Pessimistin nennen. Meine Welt ist leider pessimistisch und die Wahrheit tut manchmal weh.

Doch das ist die Welt, die in dieser Zeit nicht mit Offenheit dienen kann. Nach außen eine Gesellschaft, die so eng beieinander ist wie noch nie zuvor, und doch sind wir einsam und verschlossen – jeder mit seinem Sorgenbündel für sich.

Aber danke der Nachfrage, bei mir ist alles gut, wie bei dir auch und jetzt lass uns vergessen.